Neue Serie: Menschen in der Bank
Anderen helfen macht mir Freude
Anderen helfen macht mir Freude
In früheren Ausgaben hat die Redaktion bereits verschiedene Abteilungen der Bank für Kirche und Diakonie vorgestellt. Diesmal steht eine Mitarbeiterin aus Syrien im Mittelpunkt. Eine Kollegin gab den Tipp, die außergewöhnliche Lebensgeschichte von Dalal Mesto vorzustellen.
Dalal Mesto lernt gerne Neues dazu: weitere Raffinessen der deutschen Sprache, zusätzliche berufliche Inhalte, Besonderheiten anderer Kulturen … Und sie ist überzeugt: Ihrer Freude am Lernen verdankt sie viele positive Fügungen in ihrem Leben.
Die Mitarbeiterin im KundenDialogCenter der Bank für Kirche und Diakonie (KD-Bank) ist in Syrien geboren und verbrachte dort ihre ersten Lebensjahre. Während der Diktatur von Baschar al-Assad flüchtete ihre Familie in den Libanon. Dort machte Dalal Mesto eine Ausbildung als Erzieherin. Weil aber auch der Libanon immer wieder von gewaltsamen Konflikten erschüttert wurde, beschloss die Familie im Jahr 2015, nach Deutschland auszureisen – per Flugzeug. Zunächst kam sie nach Münster.
„Hier ist mein neues Leben“
In dem Mehrfamilienhaus, in dem mehrere Geflüchtete lebten, wohnte auch ein Syrer, der eine äußerst strapaziöse Flucht hinter sich hatte: Er verließ seine Heimat im Dezember 2014 per Schiff, hatte sieben Tage keinerlei Kontakt zur Außenwelt. Dalal Mesto und der junge Mann verliebten sich und heirateten schon kurz danach muslimisch. „Wir wollten auch standesamtlich heiraten, aber uns fehlten die notwendigen Papiere.“ Dalal Mesto fand heraus: In Dänemark ließ sich der weltliche Eheschluss mit deutlich weniger Bürokratie erledigen. Also gab sich das Paar dort ein weiteres Jawort. Die Frischvermählten samt Dalal Mestos Ursprungsfamilie zogen nach Bochum, später nach Dortmund. 2017 brachte die junge Frau eine Tochter zur Welt.
Als Dalal Mesto eine Stelle bei einem Immobilienmakler annahm, entfiel ihr Anspruch auf staatlich geförderte Deutschkurse für Fortgeschrittene. „Dann habe ich einfach alleine weitergelernt, indem ich beispielsweise Liedtexte übersetzt habe.“ Eine solide Basis für das Selbststudium hatte sie dank bereits bestandener Deutschkurse und weiterer Fremdsprachenkenntnisse. Dalal Mesto kann zusätzlich zu ihrer Muttersprache Arabisch, Englisch und Französisch. Richtig gut Deutsch zu können, war ihr sehr wichtig: „Schließlich hatte ich entschieden, in Deutschland zu leben. Hier ist mein neues Leben.“
Für Dalal Mesto war es genauso wichtig, dass ihre Tochter gut Deutsch kann. „Mein Mann und ich sprechen mit ihr Arabisch, ich aber auch noch deutsch mit ihr. Ich wollte nämlich, dass sie im Kindergarten alles versteht und richtig mit dabei ist.“ Lernbereitschaft bewies Dalal Mesto auch beruflich. Während der Coronapandemie nutzte sie ein Qualifizierungsangebot des Jobcenters und bildete sich berufsbegleitend über den Dortmunder Capital & Immobiliendienst in den Fachgebieten Kreditvermittlung und Immobilienfinanzierung sowie Versicherungsverkauf weiter. Sie bestand alle Prüfungen.
„Anderen helfen macht mir Freude“
2023 wurde sie über eine Agentur auf eine Stelle der Bank für Kirche und Diakonie aufmerksam. Ihr damaliger Chef zeigte Verständnis dafür, dass sie sich beruflich weiterentwickeln wollte. Wegen ihres kulturellen Hintergrunds fragte sie sich, ob sie die Stelle bei der KD-Bank bekommen würde. Außerdem wollte sie sehr genau wissen, was ihre Aufgaben im KundenDialogCenter für Privatkunden sein würden. Sämtliche Bedenken und Unsicherheiten zerschlugen sich schnell. „Für mich war der Wechsel zur KD-Bank die richtige Entscheidung“, sagt Dalal Mesto. Ob Antworten auf Fragen zu einer Umbuchung oder das Sperren einer Bankkarte: Sie mag alle im Kundenkontakt anfallenden Aufgaben. „Vor allem macht es mir Freude, anderen Menschen zu helfen.“
Dalal Mesto ist sehr dankbar, eine Stelle zu haben, die außerdem mit ihrem Privatleben gut vereinbar ist – auch durch die Nähe der Dortmunder Filiale zu ihrem Zuhause. In diesem Sommer kam ihr zweites Kind zur Welt.
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