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Nutzen stiften als Lebensaufgabe

Hans Wennemers (l.) übergibt seinen Bereich an Gerrit Harder. Foto: Ricarda SchneiderHans Wennemers (l.) übergibt seinen Bereich an Gerrit Harder. Foto: Ricarda Schneider

Nutzen stiften als Lebensaufgabe

Abschied

42 Jahre war Hans Wennemers in verschiedenen Funktionen für die Bank für Kirche und Diakonie tätig. Zum Mai 2025 geht der Bereichsdirektor Diakonie & Sozialwirtschaft und Prokurist in den Ruhestand.

Ein konstruktives Für- und Miteinander war Hans Wennemers über sämtliche berufliche Stationen bei der Bank für Kirche und Diakonie hinweg wichtig: von 1983 bis 1987 als Innenrevisor, bis 1999 als Kreditabteilungsleiter, danach in leitender Verantwortung für die Betreuung der diakonischen Kunden. Ebenso wichtig war es ihm, sich auf die Veränderungen in den gesellschaftlich relevanten Tätigkeitsfeldern der Kunden – von Jugendhilfe über Gesundheit und Behindertenhilfe bis zur Altenpflege – immer wieder einzustellen.

„Im Kundenkontakt ging es mir immer zunächst darum, unsere Kunden genau zu verstehen – ihr Geschäftsmodell und wie sie ihre Aufgaben finanzieren und was sie folglich brauchen“, resümiert Wennemers. „Erst danach habe ich für ihr Projekt oder eine Herausforderung von ihnen die passende Lösung aus dem großen Werkzeugkasten unserer Finanzdienstleistungen vorgeschlagen und gemeinsam weiterentwickelt.“

Nie sei es ihm um das Verkaufen von einzelnen Finanzprodukten gegangen. Immer habe der wirtschaftliche Nutzen der Kunden im Fokus gestanden. Diese Handlungsweise sei ein wichtiges Erfolgsrezept der Bank – profunde Kenntnis der Branchenbedingungen und der Strukturen der institutionellen Kundschaft ein weiteres. „Ihnen brauche ich ja nichts über die Pflegesatzberechnung zu sagen; Sie wissen ja Bescheid“, zitiert er beispielhaft einen Geschäftsführer beim Einstieg in ein Kundengespräch vor einiger Zeit.

Werte als Brücke zu den Kunden
Die gemeinsamen Werte – allen voran die christlichen – seien für viele Kundenbeziehungen die Basis für ein konstruktives, vertrauensvolles Für- und Miteinander gewesen, so Wennemers. „Einmal fragte mich meine Gesprächspartnerin, woran ich glaube. Ich habe das dann am Kreuzzeichen erklärt: Von oben nach unten steht für die Beziehung von Gott zu den Menschen, indem er Jesus Christus zu den Menschen geschickt hat; der Kreuzesbalken für die Verbindung der Menschen untereinander durch Jesus Christus.“ Ein anderes Mal startete ein Kunde das Beratungsgespräch zu einem großen Umbauprojekt mit einem gemeinsamen Gebet.

In kritischen Situationen sucht der Prokurist der kirchlichen Genossenschaftsbank äußerst beharrlich nach einer Lösung für den Kunden. Wenn es finanziell schwierig werde, habe es sich schon mehrfach bewährt, verlässliche Netzwerkpartner hinzuzuziehen. „So konnten wir beispielsweise durch die enge Zusammenarbeit mit einer Kirchengemeinde, einer Stiftung und einer kommunalen Wohnungsbaugenossenschaft aus einer drohenden Insolvenz eine Win-win-Situation machen: Arbeitsplätze sichern, das Leistungsspektrum ausbauen, andere finanzielle Verhältnisse und Entscheidungskompetenzen etablieren und einen Beitrag zur Weiterentwicklung eines Quartiers leisten“, schildert Wennemers.

Alles aus einer Hand
Wennemers kennt die Geschäftsprinzipien der Bank wie seine Westentasche, denn er hat dort viele Vertriebsprojekte und entsprechende Umstrukturierungen maßgeblich mitgestaltet: darunter den Wechsel von einer produktbezogenen Spartenorganisation hin zur heutigen Kundengruppenorganisation. „Früher hatte ein institutioneller Kunde für seine verschiedenen Anliegen unterschiedliche Ansprechpartner: für Kredite jemand anderes als für Wertpapiere oder Sparkonten. Seit 1999 ist ihnen ein Kundenbetreuer fest zugeordnet – mit einem Kundenberater, der sich im Innendienst ganzheitlich um die Anliegen kümmert. Die räumliche Nähe zu den Kunden stellen die Regionaldirektoren sicher.

Auch an Projekten zur Unternehmenskultur hat Wennemers mitgewirkt. „Die Leitsätze, die wir Anfang der 1990er-Jahre erstellt haben, wurden zwischenzeitlich zwar sprachlich weiterentwickelt, ihre Grundhaltung aber nicht verändert.“ Wennemers hat viele Impulse von außen in die Organisation eingebracht – die meisten in den 1980er-Jahren, als er sich nebenberuflich weiterbildete. Er qualifizierte sich an der Raiffeisen-Schule Rheinland sowie bei der Akademie Deutscher Genossenschaften und studierte Wirtschaftswissenschaften an der Fernuniversität – Gesamthochschule – Hagen.

Vertrauen und Kollegialität
„Es war aber immer ein konstruktiver, wertschätzender Austausch über neue Ideen und Impulse möglich“, erinnert sich Wennemers. Dankbar ist er auch für das Vertrauen, das ihm über mehr als vier Jahrzehnte entgegengebracht wurde. Beim Bewerbungsgespräch im Jahr 1983 spürte er es bereits: Er erhielt die Zusage für die Leitung der Innenrevision, obwohl er die dafür notwendigen Qualifikationen noch nicht mitbrachte. Nach lediglich einem Jahr konnte er den Vertrauensvorschub bereits erwidern und die vereinbarte Zusatzqualifikation vorweisen. „Ich habe mich als Innenrevisor nie wie ein Kontrolleur gefühlt, sondern als Dienstleister für die Kolleginnen und Kollegen“, so Wennemers. Bankintern haben christliche Werte immer eine wichtige Rolle gespielt, fährt er fort. Aus seiner Sicht manifestierten sie sich in der Überzeugung, dass alle Menschen wertvoll sind, und in den Tugenden wie Ehrlichkeit und Verlässlichkeit. „Aus meiner Sicht waren und sind die Werte bei uns nach wie vor spürbar. Die Fusionen, aus denen die heutige KD-Bank hervorging, haben diese Werte sogar noch gefestigt.“

Wennemers ist seit vielen Jahren ehrenamtlich aktiv: beim CVJM, in der Vereinten Evangelischen Kirchengemeinde in Mülheim an der Ruhr und bei mehreren Stiftungen. Im Ruhestand wird er dieses Engagement fortsetzen und sogar eine neue Aufgabe übernehmen: Im Juli leitet er gemeinsam mit seiner Frau eine Netzwerkfreizeit 50 Plus für seine Kirchengemeinde. Daneben freut er sich auf mehr Zeit für seine Enkelkinder.

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